Freitag, 25. April 2008

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Man muß am Anfang anfangen, sagt Lilly. Ich frage Lilly, warum das nötig sei. Wie bei einem geschlachteten Tier könne man doch einfach die Stücke nehmen, die den Menschen am meisten gefallen, Lende,Steaks usw. Da sagt mir Lilly, dass das ziemlich widerwärtig wäre. Widerwärtig, sage ich, es ist nun mal nicht alles lecker am Tier. Aber Lilly meint, dass es überhaupt widerwärtig wäre, ein Tier in Gut und Schlecht aufzuteilen. Es hätte wohl eine Zeit gegeben, als die Menschen beim Schlachten eines Tieres fast keine Abfälle gehabt hätten. Da frage ich, aber die Augen, was haben sie mit den Augen gemacht. Tja, die toten Augen der Tiere waren nun wirklich zu überhaupt nichts nutze ...

Freitag, 9. November 2007

Kapitel Tis

Eines Abends kam ihr eine Idee. Sie kam ihr während sie sich im Internet durch die vielen Immobilienangebore blätterte, von denen 90 % für andere bestimmt waren. Es war das leerstehende Haus mit Kneipe, in der Stadt, die ihr seit Schülerzeiten wohlbekannt war. Unten Kneipe, oben drüber zwei Appartments.

Freitag, 30. März 2007

Diesmal kein Titel!

Wie sehr einen doch die Kinder verletzen können? Ich rede von den eigenen. Andere interessieren mich wenig. Man möchte gut vor ihnen dastehen, sie sollen einverstanden sein, sollen loyal sein und um der verdammten Abgrenzung willen [die ja entwicklungspsychologisch auch bitter nötig ist], müssen sie alles anders machen.

Bist Du als Mutter tolerant, allem und jeden gegenüber, siehst erstmal das Gute und hast eine lockere moralische Vorstellung von der Welt, bekommst Du es gleich um die Ohren gehauen. Du wirst gemaßregelt und Deine "Lockerheit" wird Dir als Schwäche interpretiert, und plötzlich hast Du Generäle vor Dir, die glauben, sie könnten Dir was vorschreiben. Aber hier musst Du hart sein zu ihnen, um Deiner eigenen Grenzen willen. Denn sie sind rücksichtslos und machen Dich klein und schlecht, wenn Du nicht aufpasst. Die lieben Kinder! Es ist so bitter.

Sonntag, 27. August 2006

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Solange die Fruchtfliegen sich im Rotwein ertränken, weiß sie, dass der Sommer noch nicht ganz vorbei ist. Obwohl ihr der Herbst eigentlich viel lieber ist, mit seinen Nebeln und seiner verschwommenen Sicht, weiß sie, dass der Sommer mit seiner Wärme ihre Muskeln entspannt und die Schmerzen zu ertragen sind. Diese Schmerzen, die ihr den Brustkorb bis zur Atemnot einengen. Diese Schmerzen, wegen derer sie sich am Morgen fühlt als wäre sie 85 Jahre alt. Wieder diese Zerissenheit, die sich wie ein roter Faden durch ihr Leben zieht. Einerseits das, welches dem Massengusto entspricht: Sommer, Sonne, Spaß usw. und auf der anderen Seite: das eher Düstere, das vollkommene Gegenteil; als ob sie Zwei wäre.

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